Sind Leute da? Keine Leute da? (C’è gente? Non c’è gente?)

Demnächst wird in Venedig ein neuer Bürgermeister gewählt, auch weil uns der letzte ja infolge des Mose-Skandals abhanden gekommen ist. Und das brachte die venezianische Bürgerinitiative venessia.com gestern Abend auf die Idee, die Bürgermeisterkandidaten zu befragen, wie sie in Zukunft mit den Touristenströmen umzugehen beabsichtigen – eine eigentlich naheliegende Frage in einer Stadt, die vom Tourismus lebt und deren… Sind Leute da? Keine Leute da? (C’è gente? Non c’è gente?) weiterlesen

Palermo II.

Il trionfo della morte. Palazzo Abatellis.  I miei okki non smetteranno mai e dico mai di guardarti ogni volta è come se fosse la cosa più bella di questo mondo. (Salita della Intendenza)

Die ungeschlechtliche Vermehrung des B.

Gerade habe ich die Zeitungen gelesen. Das Übliche. Renzi und Berlusconi, Berlusconi und Renzi. Ich will, was Italien betrifft, nicht defätistisch sein, aber der beste Beweis für die Sinnlosigkeit der Hoffnung ist Berlusconi. Ich lebe seit fünfundzwanzig Jahren in Italien, davon zweiundzwanzig mit Berlusconi morgens, mittags, abends, so etwas geht nicht spurlos an einem vorbei. Er… Die ungeschlechtliche Vermehrung des B. weiterlesen

Tag drei der Hochwasserperiode

So sieht es hier aus. Auf FB fragte mich jemand, ob ich ein Boot hätte. Nein, habe ich nicht. Damit kommt man so schlecht über die Treppen. Wir leben hier nicht mehr in einer Lagune, sondern im offenen Meer. Eigentlich kann man nur noch mit Anglerstiefeln das Haus verlassen. Oder gar nicht. Wenn man bedenkt, dass die… Tag drei der Hochwasserperiode weiterlesen

Die Schönste aller Katastrophen

Eigentlich ist mal wieder Zeit für den Presseclub, dachte ich heute morgen, als ich in der FAS einen Artikel über Griechenland las. Unter der Überschrift „Eine Überdosis Hoffnung“ schrieb Michael Martens über Alexis Tsipras: Wählern wie Zafiropoulos geht es vor allem um die Zerstörung des „Dreiecks“. Von dem sprechen fast alle in diesen Tagen in… Die Schönste aller Katastrophen weiterlesen

Fundamentale Wörter der italienischen Sprache. Lektion Nr. 2

Bo oder auch boh (wie in dem in Lektion 1 besprochenem mah mit einem für das menschliche Ohr nicht hörbaren H am Ende) bedeutet: Keine Ahnung. Oder: hm. Es kann aber auch eine Antwort auf die Zweifel unserer Existenz sein: Meinst du, wir sollten einen Regenschirm mitnehmen? Bo. Meinst du, ich sollte lieber den grünen Rock anziehen oder… Fundamentale Wörter der italienischen Sprache. Lektion Nr. 2 weiterlesen

Der Bänkelsänger

Er heißt Francesco Sbano. Journalist, Fotograf. Ein paar Jahre lang war er der Bänkelsänger des Italien in Deutschland. Leider. Ein Video: „Ehrenmänner“. Und die „Mafialieder“. Mit der sich an der Folklore labenden, vor Wonne jauchzenden deutschen Presse, die nicht müde wurde, die kulturelle und im Grunde auch ethnische Andersartigkeit des Spaghettivolks zu betonen. Die jungen Italiener,… Der Bänkelsänger weiterlesen

Fundamentale Wörter der italienischen Sprache. Lektion Nr. 1

„Mah“ „Ma“ heißt eigentlich »aber«. Wenn es mit einem (für menschliche Ohren nicht hörbaren) H am Ende ausgesprochen wird, hat es je nach Situation, Wetterlage, Jahreszeit oder Betonung jedoch noch viel mehr Bedeutungen. „Mah“ kann heißen: Hier sind wohl alle verrückt geworden. Oder: Wenn ihr meint. Oder: Macht, was ihr wollt. Und wenn das „M“ besonders langgezogen… Fundamentale Wörter der italienischen Sprache. Lektion Nr. 1 weiterlesen

Drei, zwei, eins …

  Ja, es war ein wunderbares Jahr. (= akuter, aber vorübergehender Anfall von Friedfertigkeit, vermischt mit Jahresendmilde, an der Grenze zur Harmoniesucht, aber keine Angst, ist gleich vorbei). Manches war traurig, vieles war schön. Ich danke allen meinen Reisegefährten und wünsche Euch ein grandioses neues Jahr – und wenn ich es geschafft habe, bis Mitternacht meine Federboa… Drei, zwei, eins … weiterlesen