Hey, hey, hey.

Es ist schon eine kleine Sensation, wenn der erste literarische Thriller einer deutschen Autorin sich vor großen Vorbildern wie Graham Greene und Jörg Fauser nicht verstecken muss. Eigentlich. Aber wirklich beachtet wurde Petra Reskis vor Kurzem erschienenes Romandebüt „Palermo Connection“ in den Medien noch nicht. Und das ist einfach schade, einerseits. Andererseits ist diese relative… Hey, hey, hey. weiterlesen

Bombenalarm

Heute morgen im Justizpalast Palermo. Kein Witz. Auch kein Zitat aus „Palermo Connection“, sondern echt. Tage zuvor wurde ein Projektil gefunden, und davor hatte der Generalstaatsanwalt von Palermo in seinem (hochgesicherten) Büro auf dem Schreibtisch einen Drohbrief vorgefunden, ganz eindeutig nicht aus der Feder eines Mafiabosses, sondern verfasst von den Geheimdiensten. Die in solchen Fällen gerne „fehlgeleitet“ genannt werden.… Bombenalarm weiterlesen

Complimenti

Das Hörbuch lag da schon geraume Zeit. Auf meinem Schreibtisch. Zwischen den Bücherstapeln und Zettelbergen. Ich habe es immer an die Seite geschoben. Ist ja auch ein komisches Gefühl: Da spricht jemand die Geschichte, die ich erfunden habe. Oh. Was, wenn an Stellen betont wird, die ich ganz anders … ? Was, wenn die Stimme … ? Aber dann… Complimenti weiterlesen

Unterschätzte Größe

Die mexikanische Literaturzeitschrift Critica widmet Gregor von Rezzori eine ganze Ausgabe. Und ich darf mich rühmen, mich mit meinem Text in illustrer Gesellschaft von Autoren wie Javier Marias zu befinden. Großes Lob verdient natürlich vor allem Rezzoris spanischer Übersetzer Anibal Campos. Der nicht müde wird, auf die Größe dieses (in Deutschland unterschätzten) Schriftstellers hinzuweisen.

Wiener Blut

Wozu es gut ist, Palermo Connection geschrieben zu haben? Etwa um nach Wien zur Kriminacht eingeladen zu werden. Und dort morgen im Café Hummel zu lesen (Ich meine: Gibt es eine größere Ehre, als in einem Wiener Kaffeehaus zu lesen, in dem schon Robert Musil und Karl Kraus verkehrten?). Und, natürlich, um Wiener Schnitzel zu essen.… Wiener Blut weiterlesen

Mein Freund Heinrich

Mein Freund Heinrich Peuckmann hat einen Kriminalroman geschrieben: „Nach Abpfiff Mord„, ein Fußball-Krimi. Schriftsteller schreiben über das, was sie kennen, und Fußballstadien sind für Heinrich Peuckmann so etwas wie die Pariser Salons für Marcel Proust: Peuckmann wuchs als Sohn eines Bergmanns im Ruhrgebiet auf, er lebt und arbeitet dort, ist bekennender BVB-Fan und eng mit Hans… Mein Freund Heinrich weiterlesen

Das Wahr-Lügen

Endlich ist es so weit, und ich kann meinen neuen Liebhaber vorstellen: Am 8. September erscheint mein Roman „Palermo Connection„. –  Ein Roman? – Ja. – Also alles erfunden? – Alles erfunden. – Und warum? Weil mir Louis Aragon ins Ohr geflüstert hat. Er nannte es mentir vrai, das Wahr-Lügen: Ein Schriftsteller enthüllt die Wirklichkeit, indem er sie erfindet. Und so… Das Wahr-Lügen weiterlesen

Gefährliches Gelände

Er setzte mit ungewöhnlicher Zärtlichkeit einen langen Schnitt in das tote Gewebe. „Fellatio, wie wir Lateiner sagen“. Das war nun offenbar Pathologenhumor, denn er lachte. „Im angelsächsischen Raum auch als Blow Job bekannt.“ Das sagt der Gerichtsmediziner in dem Kriminalroman „Gefährliches Gelände“ von Rosemarie Bus, den ich Ihnen (oder Euch, wie es beliebt) dringend! ans Herz!… Gefährliches Gelände weiterlesen

In memoriam Rita Atria

Heute ist der Todestag von Rita Atria, einem mutigen sizilianischen Mädchen, das gegen die Mafia in ihrem Dorf aussagte, und dem ich mein erstes Buch gewidmet habe. Rita nahm sich 26. Juli 1992 das Leben, eine Woche nach dem Attentat auf ihren väterlichen Freund, den Antimafia-Staatsanwalt Paolo Borsellino. In ihr Tagebuch hatte sie geschrieben: „Bevor du anfängst,… In memoriam Rita Atria weiterlesen