Das 11-Minuten-Ei (Filmfest 5)

Langsam nähern wir uns dem Endspurt. Zuvor aber noch eine Reihe von schauerlichen und, wie zu erwarten, hochgelobten Filmen, etwa das Werk des polnischen Regisseurs Jerzy Skolimowski: 11 minuit. Die Geschichte geht praktisch so: Sieben Geschichten à 11 Minuten, ineinander verknüpft, letztlich also eher eine Rechenaufgabe, als ein Film. Ein vorbestrafter Hot-Dog-Verkäufer, ein eifersüchtiger Ehemann, ein sexbesessener Filmproduzent,… Das 11-Minuten-Ei (Filmfest 5) weiterlesen

Schizophren (Filmfest 4)

Und jetzt erst mal das Positive. Nicht nur das Wetter (glasklarer, azurblauer Spätsommer) ist zum Weinen schön, sondern auch die beängstigend reibungslose Organisation des Filmfests. Früher kam es  vor den Kinosälen am Lido gelegentlich zu Massenschlägereien, weil Journalisten nicht mehr in die Vorführungen kamen – und deshalb kann ich es kaum fassen, dass jetzt alles so soft und so… Schizophren (Filmfest 4) weiterlesen

Kunst. Und Kuhkacke. (Filmfest 2)

Beim Verlassen des Kinosaals habe ich oft das Gefühl, irrsinnig weit weg gewesen zu sein, eingetaucht in anderen Leben, anderen Zeiten, anderen Kontinenten, bis ich wieder in der Lido-Wirklichkeit aufschlage: Pressspandeko, Plastiklöwen und Fotografengeschrei. Jedenfalls ist das bei guten Filmen so, etwa nach „The Danish Girl“ (Transgender-Drama, drei Taschentücher: ja, ja, ich schlichtes Gemüt). Bei schlechten Filmen hingegen kann… Kunst. Und Kuhkacke. (Filmfest 2) weiterlesen

Filmfest 1

Und darauf haben Sie, als treue Blog-Leser, natürlich gewartet wie auf das Christkind: Auf meine gewohnt einseitige Sicht der Filme der Mostra del Cinema. Heute ging’s los. Mit einem Bergfilm: Everest. Ja, ja, Bergsteigerdrama. You can feel it: Not really my cup of tea. Auch weil ich nicht schwindelfrei bin. (Zuletzt habe ich das auf dem Weg… Filmfest 1 weiterlesen

Venedig, gestern, heute, übermorgen

Das einzig Positive, was ich in vielen Jahren in Venedig gesehen habe, war der Einzug der Fünfsterne-Bewegung in eine Besenkammer des venezianischen Rathauses. Ob es mit dem neuen venezianischen Bürgermeister Brugnaro (Unternehmer, „Mann der Tat“, vulgo: Mini-Berlusconi) schlechter werden kann als mit der bis aufs Mark korrupten PD? In Italien sagt man in solchen Fällen: Böses… Venedig, gestern, heute, übermorgen weiterlesen

Der Countdown läuft

Ja, still alive and kicking, aber wegen DES BUCHS extrem absorbiert. Mit mir am Tisch sitzen Serena Vitale, Wolfgang W. Wieneke, Antonio Romano und noch ein paar andere, jeder will seine Geschichte loswerden, alle reden auf mich ein, und ich versuche so gut es geht, allen gerecht zu werden. Was nicht einfach ist. Der Countdown läuft. Mein… Der Countdown läuft weiterlesen

Venedig für 1 €

Ich weiß nicht, wie viele chinesische 1-Euro-Shops es in Venedig schon gibt, ich kann sie nicht mehr zählen. Ebenso wenig kann ich die chinesischen Taschenläden zählen, hier ein paar Impressionen aus San Marco, Calle Fuseri, Campo San Luca und so weiter, heute morgen im Vorbeigehen geknipst. Normalerweise sehe ich sie gar nicht mehr. Ich blicke nach oben… Venedig für 1 € weiterlesen

Sind Leute da? Keine Leute da? (C’è gente? Non c’è gente?)

Demnächst wird in Venedig ein neuer Bürgermeister gewählt, auch weil uns der letzte ja infolge des Mose-Skandals abhanden gekommen ist. Und das brachte die venezianische Bürgerinitiative venessia.com gestern Abend auf die Idee, die Bürgermeisterkandidaten zu befragen, wie sie in Zukunft mit den Touristenströmen umzugehen beabsichtigen – eine eigentlich naheliegende Frage in einer Stadt, die vom Tourismus lebt und deren… Sind Leute da? Keine Leute da? (C’è gente? Non c’è gente?) weiterlesen