Venedig und die Scharfrichter der Schönheit

Eine schöne David&Goliath-Geschichte lässt man sich natürlich ungern von der Wirklichkeit versauen. Wie Plastikschrott in den Weltmeeren dümpelt im Netz immer noch das Märchen herum, dass die Gegner der Kreuzschiffe einen Sieg errungen hätten. Was schon vergangenen November nicht stimmte, als nahezu überall die  in copy&paste-Manier aus der italienischen Einheitspresse übernommenen Jubelarien über die „weise“ Entscheidung der italienischen Regierung kursierten.… Venedig und die Scharfrichter der Schönheit weiterlesen

Väter. Und Söhne.

Ich habe einen Ausflug in den Salento gemacht, nach Apulien, Italiens Stiefelabsatz – um im Theater der kleinen Stadt Galatina ein Gespräch mit Massimo Ciancimino über seinen Vater zu führen. (Hier der Web-Mitschnitt. Das Thema „Väter“ – Padre Padrone – wurde auch von einigen Schülern aus Galatina in Szene gesetzt). Zum Thema Väter hat Massimo Ciancimino… Väter. Und Söhne. weiterlesen

Guerilla-Spam in Veniceland

Tempo fa ho notato questi disegni (su carta, poi incollati, non distruggono niente) Pensavo che fosse un iniziativa di alcuni veneziani contro il turismo. Invece è Guerilla-Spam: 1. Nasce per contrastare il potere massiccio della comunicazione mediatica di disinformazione. 2. Agisce in modo diretto nelle strade, nei muri, in modo non invasivo, rispettando la città come luogo… Guerilla-Spam in Veniceland weiterlesen

Guerilla-Spam in Veniceland

Vor einiger Zeit fielen mir in Venedig diese Bilder auf – auf Papier gemalt und dann auf die Häuserwände geklebt. (Und nicht gesprayt) Man beachte die Einkaufstüten … … ein mancher sieht von Venedig nichts anderes als sein iPad … Ich dachte erst, es sei eine Aktion von Venezianern, Urheber aber ist Guerilla-Spam – der/die sich weder… Guerilla-Spam in Veniceland weiterlesen

Schweres Krankheitsbild II.

Damit hier nicht der Eindruck entsteht, dass nur Italien Suchtpotential besitzt: Es gibt unter den Italienern bereits viele schwere Fälle von Deutschland-Abhängigkeit. Mir persönlich ist der Fall eines Italieners bekannt, der bei jeder Gelegenheit ein bewunderndes „Ah, la Germania, tutto funziona“ ausstößt – aber auch unter meinen italienischen FB-Freunden outeten sich etliche weitere Abhängige: Einer… Schweres Krankheitsbild II. weiterlesen

Schweres Krankheitsbild

Als ich losfuhr, war ich froh, Italien loszuwerden. Zumindest vorübergehend. Eine Woche Deutschland. Eine Woche lang nicht aufregen. Die Mauschelei der Parteien? Die Heuchelei der Presse? Die Mafia? Der ewige B.? Der scheinheilige Pfadfinder als Ministerpräsident? Der gruselige venezianische Karneval? Wen juckt’s. München, Hamburg, Berlin. Die Klassiker sozusagen. Die Züge fuhren pünktlich. Das Essen war gut… Schweres Krankheitsbild weiterlesen

Dieser Plot muss noch mal überarbeitet werden.

Also. Der Plot geht so: Da haben wir einen als hyperkorrekt und engagiert geltenden Politiker im NSU-Ausschuss, dessen Name auf dem Höhepunkt seiner ausgezeichneten und hochgelobten Arbeit auf einer Kinderporno-Kundenliste auftaucht. Die Politiker und hohen Staatsbeamten, die davon erfahren, (wobei der Leser  im Unklaren darüber gelassen wird, ob die Politiker und hohen Staatsbeamten tatsächlich erst… Dieser Plot muss noch mal überarbeitet werden. weiterlesen

Frisch aus der Saftpresse

Und als ich mit dem Stapel der deutschen SaftQualitätspresse im Zug nach Deutschland saß, hatte ich so einen Flash. Es war, als läse ich die auf deutsch übersetzte italienische Einheitspresse:  „Fünf-Sterne-Partei in Italien zerlegt sich“ (Taz) „Grillo verstößt seine eigenen Abgeordneten“ (Berliner Zeitung) „Ausschlussgrund: Kritik Italiens Fünf-Sterne-Bewegung zerlegt sich selbst“ (Süddeutsche Zeitung). Etc.pp. In Deutschland kommt alles… Frisch aus der Saftpresse weiterlesen

Es war einmal mein Lieblingsradio

Ich weiß noch, wie froh ich war, als ich Mitte der 1990er Jahre Radio Capital entdeckte, den Radiosender der Espresso-Repubblica-Pressegruppe. Damals hatte man in Italien nur die Wahl zwischen Dudelradios oder Hochkultursendern mit Orgelmusik und Wortbeiträgen von zwei Stunden Länge. Endlich ein guter Sender, dachte ich, weil mich Radio Capital an die Mischung meiner deutschen Lieblingsradiosender erinnerte: (nicht… Es war einmal mein Lieblingsradio weiterlesen