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Johannes Gernert hat für Stern-online ein Interview mit mir geführt. Und freundlich auf mein Buch hingewiesen.

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querverbindende Rache (vendetta trasversale)

Dass abtrünnige Mafiosi durch die Ermordung ihrer engsten Verwandten an ihren Aussagen gehindert werden sollen, hat in Italien eine lange Tradition. Während der sizilianische Mafioso Tommaso Buscetta, wichtigster Kronzeuge des Antimafia-Staatsanwaltes Giovanni Falcone, gegen die Mafia aussagte, ermordete die Mafia 14 seiner Verwandten, darunter zwei Söhne und zwei Neffen. Und der elfjährige Sohn des abtrünnigen… querverbindende Rache (vendetta trasversale) weiterlesen

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Wenn ich durch Deutschland reise V

Ich habe eine schleichende Italienisierung Deutschlands festgestellt. Damit meine ich nicht den grassierenden Latte-macchiato-Wahn, auch nicht die chronische Verspätung der Züge. Sondern die Tatsache, dass die wenigsten Züge auf dem Gleis abfahren, auf dem sie im Fahrplan angekündigt sind. Und obwohl mich meine italienische Lebenserfahrung lehrt, dem Augenschein zu misstrauen und nichts als gegeben hinzunehmen… Wenn ich durch Deutschland reise V weiterlesen

Bücher, die glücklich machen

Heute las ich im Zug das wunderbare Werk von Alan Bennett: „Die souveräne Leserin“ – in der die Queen als Leserin auftritt. Es ist ironisch, es ist tiefsinnig, es ist komisch. So wie es nur Engländer hinkriegen.

Wenn ich durch Deutschland reise IV

Ich war geheißen, mir das Ticket nach Regensburg von einem Fahrkartenautomaten ausdrucken zu lassen. Was mich sofort in Panik versetzte, weil ich davon ausging, dass drei von vier Fahrkartenautomaten nicht funktionstüchtig sein würden. Non funziona, tauchte vor meinem geistigen Auge auf. Ich würde den Zug verpassen. Ich müsste Schlange stehen vor einem Fahrkartenschalter. Ich käme… Wenn ich durch Deutschland reise IV weiterlesen

Wenn ich durch Deutschland reise III

Nach der Lesung waren wir zum Abendessen geladen. In eines jener eleganten Berliner Hallenlokale, in denen man von Neonlicht angestrahlt in Schaufenstern an Plexiglastischen auf Plexiglasstühlen sitzt und rohen Fisch auf Kartoffelpüree ißt, und wo man schreien muss, um sich zu verständigen, weil jedes Wort gegen die Schaufensterscheiben und das Plexiglas hallt. Wie war das… Wenn ich durch Deutschland reise III weiterlesen

Wenn ich durch Deutschland reise II

Morgens hatte ich noch in der Repubblica von den sechs Afrikanern gelesen, die in Castelvolturno erschossen worden waren. Im Laufe eines Monats sind in der Nähe von Neapel 16 Menschen von der Camorra ermordet worden. Und dann kam ich in Hamburg an, und mein Blick fiel auf ein Geschäftsschild: „Tierbestattungen Rosengarten“. Glückliches Deutschland, dachte ich.

Wenn ich durch Deutschland reise I

Wenn ich durch Deutschland reise, fühle ich mich immer ein bißchen wie Alice im Wunderland. Zwanzig Jahre Italien gehen an einem nicht spurlos vorbei. Das merkte ich, als ich neulich in Köln auf die Wiese eines Parks starrte und nicht fassen konnte, dass auf der ganzen Wiese kein einziges Stück Papier lag. Keine Pappkartons. Keine… Wenn ich durch Deutschland reise I weiterlesen

Die Palmengrenze

Es war der sizilianische Schriftsteller Leonardo Sciascia, der Anfang der Siebzigerjahre die Theorie von der Palmengrenze prägte: Gemäß einer geologischen Theorie verschiebe sich die Verbreitungsgrenze der Palme aufgrund der Erderwärmung jedes Jahr mehrere hundert Meter weiter nach Norden. Palmen würden also in absehbarer Zeit auch an Orten wachsen, an denen sie heute undenkbar seien. Und… Die Palmengrenze weiterlesen

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Kategorisiert in Italien, Mafia