(K)alte Heimat

Nach der Preview in Genf ging es richtig los: „Die Gesichter der Toten“ on tour: Kamen, Dortmund, Frankfurt, Offenbach.

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(Ja, ok, in Kamen bin ich weltberühmt.) Dazu auch dieser Dialog: Verkäuferin: Sind Sie die Schriftstellerin? Ich: Hm, nicht DIE, aber eine. Verkäuferin: Ich habe Sie mir dicker vorgestellt.

In Dortmund hatte der WDR den Ehrgeiz, mich an den Dortmunder Schauplätzen meines Romans zu zeigen (Borsigplatz, Phoenixsee) – und was am Ende im Beitrag so aussah, sah während des Drehs so aus:

Petra Reski in Do2

Petra Reski in Do3

Petra Reski in Do5

Petra Reski in Do1

Das letzte Mal habe ich in Weißrussland so gefroren. (Danke an Holger Majchrzak für die Fotos!) Übrigens: Eine derartige Konsonanten-Ballung – jchrz – in einem Namen findet man natürlich nur im Ruhrgebiet!)

Es ging dann weiter mit einer schönen Lesung in Dortmund, im Bild unten der große Lauschangriff:

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Und dann: die Buchmesse. Ich betrat die Halle 3 und wurde fast von mir selbst erschlagen: überlebensgroß neben dem Wickert! – der im richtigen Leben übrigens genauso groß ist und mit dem zusammen ich

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kurz darauf beim sehr kurzweiligen KrimiSpeeddating auf dem Blauen Sofa saß, wo wir (zu sehen und zu hören hier) mit zwei weiteren Autoren, Oliver Bottini  und Ursula Poznanski. Sozusagen die Minilesung. Am Anfang mussten wir, was mich zuvor in Panik versetzt hatte, den einen (!) Satz zitieren sollten, der charakteristisch für das Buch sein sollte. Ich habe mich schließlich für diesen entschieden:

„(Ich) bin eine, die von jedem vorbeifahrenden Vollidioten verflucht und vom Obersten Richterrat wie eine Erstklässlerin gemaßregelt werden kann. Eine, die gehasst wird, weil sie allen in die Suppe spuckt, den Erfolgs-Unternehmern in ihre gefälschten Ausschreibungen, den Erfolgs-Politikern in ihren Stimmenkauf. Und als Belohnung werde ich irgendwann zur Ehrenbürgerin irgendeines Dreitausend-Seelen-Kaffs benannt, falls ich nicht das Glück habe, vorher in die Luft gesprengt zu werden. Scheißdreck.“ (Auszug aus: „Die Gesichter der Toten. Serena Vitales zweiter Fall.“)

Spät in der Nacht entdeckte ich dank meines Verlegers Daniel Kampa, dass der Barmann des Frankfurter Hofs auch ein Bücherfreund ist 😉 (Okay, etwas verschwommen und dunkel, aber so ist das nachts in Bars)

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Zwischendurch sprach ich noch in der Kulturzeit auf 3sat über Mafiacapitale (ok, ich sehe etwas ramponiert aus, liegt daran, dass ich erst wenige Minuten zuvor aus dem Taxi gefallen war), saß später auf der ARD-Bühne,

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zu sehen hier, wo ich, wie immer wenn es mir darum geht, etwas deutlich zu machen, ziemlich herumgefuchtelt habe. Das Leben in Italien hat eben seine Spuren hinterlassen.

Und in den wenigen Augenblicken, die mir blieben, wenn ich nicht gerade auf dem Weg zu irgendwas rannte, habe ich auch noch die Liebe auf der Buchmesse entdecken können.

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