Smart Move

Gestern, als ich an meinem Manuskript herumfummelte und wie gewöhnlich im Hintergrund das Radio lief (Ich brauche zur Inspiration immer so ein Grundrauschen um mich herum, deshalb schreibe ich auch gerne in Hotelhallen oder in Zügen), hörte ich, wie schätzungsweise siebzigmal in sechzig Minuten auf Radio Capital (das mal mein Lieblingsradio war, jetzt aber leider… Smart Move weiterlesen

Postfaktische Funksignale (Populismus 1)

Eins muss ich noch loswerden, bevor sich das Jahr zu Ende neigt. Die Geschichte mit dem „Populismus“, dem „Postfaktischen“ und dem „Narrativ“, aargh. (Gott sei Dank bin ich mit meiner Narrativ-Allergie nicht allein, Hermann Unterstöger hat auch etwas gegen den Narrativ und so) Also: Der Narrativ ist eine Hülse, ein Scheißdreck – würde jetzt an… Postfaktische Funksignale (Populismus 1) weiterlesen

Von Klugscheißern und Wunderkackern

Unten im Bild: die römische Bürgermeisterin Virginia Raggi, der folgender Satz in den Mund gelegt wird: „Ich will jetzt sofort innerhalb der nächsten drei Stunden fünf Stadträte, gegen die nicht ermittelt wird. Wenn nicht, werde ich alle 15 Minuten eine Geisel umbringen. Das Schöne in Italien ist: Man langweilt sich nie. So auch jetzt. Und weil… Von Klugscheißern und Wunderkackern weiterlesen

Neues über den Wüterich

Und hier mal wieder etwas über den bekannten Menschenfresser Beppe Grillo, erschienen in Focus, von denen auch der Vorspann stammt: Er gilt als der Dämon der italienischen Politik, seine Bewegung als Gefahr für die EU. Wer ist dieser Beppe Grillo? Liest man europäische Zeitungen, kriegt man Angst. Sollten die Italiener, die ihren Sonnyboy-Premier Matteo Renzi gerade nach… Neues über den Wüterich weiterlesen

Immer noch und mehr denn je: No!

Wir befinden uns im Jahre 2016 nach Christi. Alle deutschen Redaktionen sind von Renzi-Freunden besetzt? Nein! Unversehens tauchen aus dem Nichts hier und da Unbeugsame auf. Zum Beispiel in der TAZ, wo Marco D’Eramo versucht hat, den Deutschen das Referendum zu erklären, nachzulesen hier. Von zehn jungen Italienern sind vier arbeitslos; das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) bewegt sich… Immer noch und mehr denn je: No! weiterlesen

Un grande. In memoriam Dario Fo

Gestern starb Dario Fo, den ich 2004 dank eines Interviews für Die Zeit kennenlernte – und den ich heute für Die Zeit noch einmal mit einem Nachruf gewürdigt habe. Sein Vater war Sozialist, ein Cousin Anarchist, aufgewachsen ist er am Lago Maggiore, in einer Gegend Italiens, die auf ihre Tradition des Geschichtenerzählens stolz ist: Wer… Un grande. In memoriam Dario Fo weiterlesen

Italiano per principianti (Renzimania)

Di recente sono stata di nuovo a Castiglioncello, quella piccola località balneare in Toscana dove tanti, tanti anni fa (le donne non indicano mai il numero esatto degli anni) avevo imparato l’italiano. Ebbi problemi soprattutto con il passato remoto, peggio ancora il congiuntivo, dico solo: congiuntivo trapassato. L’italiano ha tempi che un tedesco non riesce… Italiano per principianti (Renzimania) weiterlesen

Weiße Strände

Gerade ist das Mare-Heft erschienen, in dem sich meine Reportage mit den Fotos von Niccolò Cozzi über die „spiagge bianche“ befindet, eine irre Angelegenheit, die mich schon im fernen Jahr 1989 irritierte, als ich unweit von dort entfernt Italienisch lernte: Die „Weißen Strände“ heißen so, weil der Sand von den Chemieeinleitungen des Chemiemultis Solvay gebleicht… Weiße Strände weiterlesen

Das Gespenst auf der Vespa

Hey, hey, hey. Ein Gespenst geht um, in Europa … Heulen und Zähneklappern. Jedenfalls bei der SZ. Denn die bangt mal wieder um Renzis politisches Überleben. Italien flattert und flirrt. Gerade als man dachte, das Land sei politisch stabil, angetrieben von einem jungen und tatendurstigen Premier, da schwindet diese Gewissheit schon wieder. Plötzlich setzt sich der… Das Gespenst auf der Vespa weiterlesen

Italienisch für Anfänger (Renzimanie)

Neulich war ich zum ersten Mal wieder in Castiglioncello, dem kleinen toskanischen Badeort, in dem ich (Damen nennen keine Zahlen) vor langer, langer Zeit Italienisch gelernt habe. Besonders das passato remoto machte mich fertig, der Konjunktiv erst recht, ich sage nur: congiuntivo trapassato. Im Italienischen gibt es Zeiten, die kann man sich als Deutsche gar… Italienisch für Anfänger (Renzimanie) weiterlesen