Der Xylella-Taumel

Die Geschichte der Xylella steckt voller Überraschungen. Ich möchte meinen teuren Blogleser eine weitere Perle nicht vorenthalten, diesen Artikel der Repubblica vom 28. Juni 2018, geschrieben von Natalia Aspesi.

Natalia Aspesi, bekannt als Feministin und Achtundsechzigerin, beschäftigt sich mit der sogenannten Liebespost bei der Republicca. Jetzt fragt man sich natürlich, warum sich gerade sie sich zu einem Thema äußert, das doch augenscheinlich sehr weit von dem entfernt ist, mit dem sie sich normalerweise beschäftigt – zumal sie dabei zwei Dinge miteinander mischt, die nichts miteinander zu tun haben: Der Notstand der vertrockneten Olivenbäume im Salento und die Migration. Was hat Salvini mit der Xylella zu tun?

Mal abgesehen davon, dass es ziemlich geschmacklos ist, einen Migranten mit einem Bakterium gleichzusetzen, ist die Antwort einfach: Der Fake mit der Xylella funktioniert nicht ohne Propaganda. Und der Kommentar von Frau Aspesi ist nichts anderes als ein weiterer Beitrag zur Gehirnwäsche, die seit Jahren betrieben wird. Deshalb wird die Frage der vertrockneten Olivenbäume geschickt mit der Frage der Migration verwebt. Zwei Dinge die nichts gemein haben, aber das spielt hier keine Rolle, denn der Synkretismus ist die Basis der Propaganda: Salvini dient als Verstärker (Kritik an Salvini bringt immer jede Menge Likes) und die Migranten werden benutzt, um den Fake mit der Xylella weiterzuverbreiten (ein von rechts bis links verbreiteter, kunstvoll inszenierter Fake mit der edlen Unterstützung von Interessensvertretungen, dem Bauernverband Coldiretti an erster Stelle, von willfährigen Wissenschaftlern und Agrarmultis.) Dank dieser verzerrten Optik können die Zerstörer des Salento sogar als Retter des Vaterlandes gefeiert werden: Die Erfinder des Schwindels praktisch als eine Art NGO: Du siehst einen vertrockneten Olivenbaum und denkst an einen ertrunkenen Migranten im Mittelmeer, Mission erfüllt.

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