Karfreitag (venerdi santo)

So viel zur Farbe lila in Italien. Hier auf der Karfreitagsprozession von Trapani.

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Ostern (Pasqua)

  Heute war ich mit meiner Freundin Patrizia bei La Perla. Ich hatte im Schaufenster ein lila Kleid gesehen, ein sehr schön geschnittenes Etuikleid in einem kräftigen, fast schon elektrisch aufgeladenem Lila, sehr apart. Zumal als Blondine, als überzeugte, falsche, they-never-come-back-Blondine. Lila und Blond, das ist so wie Schwarz und Weiß oder wie Italien und… Ostern (Pasqua) weiterlesen

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Zahlen (numeri) II

Der Gazzettino (die venezianische Prawda) verkündete, dass Venedig im letzten Jahr erstmals von 21 Millionen Touristen besucht wurde, also von einer Million Touristen mehr als im Jahr zuvor. Davon blieben 8 Millionen über Nacht, die restlichen 13 Millionen waren Tagestouristen, vulgo mordi e fuggi,  Beiss-rein-und-hau-ab-Touristen. Nein, ich werde mich jetzt nicht beschweren. Seid willkommen, Millionen.… Zahlen (numeri) II weiterlesen

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Zahlen (numeri)

Ich habe heute in der Zeitung „Antimafiaduemila“ geblättert, einer Zeitung, die ihren Abonnenten immer in einem auffällig unauffälligen Umschlag geschickt wird, ganz so, als handele es sich um ein Pornoheft und nicht um eine Zeitung, die mit großem Idealismus und Hingabe von einer Handvoll Journalisten gemacht wird. Die einzige Schwäche der Zeitung besteht darin, dass… Zahlen (numeri) weiterlesen

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Ich ohne dich III

Sie fiel mir auf, weil sie silberne Schuhe trug, die vorn ausgeschnitten waren. Engländerinnen tragen in Venedig immer offene Schuhe, egal ob es stürmt oder schneit. Die Absätze waren mindestens zehn Zentimeter hoch. Wenn sie lief, dann schwankte sie wie bei hohem Wellengang. Er trug eine auf antik getrimmte Lederjacke und zu viel Gel in… Ich ohne dich III weiterlesen

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Reich werden (diventare ricco)

  Es ist keine Kunst, mehr zu verdienen, als eine freischaffende Journalistin. Jeder Klempner verdient mehr als ich. Ich kann auch damit leben, dass meinem Freund Clemente Mastella (siehe auch: Amore I), dem ehemaligen Justizminister, angeklagt wegen Amtsmissbrauchs und Erpressung, sein Rücktritt mit 300 000 Euro versüßt wurde. Denn um diese Ablösesumme zu verdienen, muss man… Reich werden (diventare ricco) weiterlesen

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Tempo III

Und so sieht das aus, wenn Giuseppe Riina, der jüngste Spross des wohl blutrünstigsten Mafiabosses aller Zeiten, das Gefängnis verlässt: in Kaschmirpullover und Daunenweste von Moncler. Mafiosi legen Wert auf Markenware. Deshalb auch der Mercedes S-Klasse (ab 70 000 Euro aufwärts). Rein theoretisch ist es so, dass der gesamte Besitz der Familie Riina beschlagnahmt wurde.… Tempo III weiterlesen

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Tempo II

Und vor zehn Tagen wurde der Mafioso Giuseppe Riina wieder freigelassen, einer der Söhne des Mafiabosses Totò Riina. Auch Giuseppe Riina profitierte von der sprichwörtlichen Langsamkeit der italienischen Justiz: Zwischen dem Urteil der ersten und der zweiten Instanz dürfen nicht mehr als zwei Jahre liegen. Obwohl rechtskräftig zu acht Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt,… Tempo II weiterlesen

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Tempo I

Heute berichtete die Repubblica, dass es ein Richter im sizilianischen Gela in acht Jahren nicht schaffte, die Urteilsbegründung zu einem Mafiaprozess zu schreiben – weshalb die vier verurteilten Mafiosi auf freien Fuß gesetzt wurden und unverzüglich ihr Tagwerk wieder aufnahmen. Der Richter wurde zwar vom Obersten Richterrat bereits ermahnt – was aber sein Arbeitstempo keineswegs beschleunigte. Was vielleicht… Tempo I weiterlesen

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Ah, la Germania!

Ich hatte hier in Italien schon alle Mühe, die Sache mit dem Zumwinkel und der Liechtenstein-Connection zu erklären, meine Argumentation ging im weitesten Sinne in die Richtung, den Unterschied zwischen italienischer und deutscher Korruption hervorzuheben, der darin liege, dass in Deutschland anders als in Italien immer alles bestraft werde. Ich hob hervor, dass es sich… Ah, la Germania! weiterlesen

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