Heute ist der Todestag von Rita Atria, einem mutigen sizilianischen Mädchen, das gegen die Mafia in ihrem Dorf aussagte, und dem ich mein erstes Buch gewidmet habe. Rita nahm sich 26. Juli 1992 das Leben, eine Woche nach dem Attentat auf ihren väterlichen Freund, den Antimafia-Staatsanwalt Paolo Borsellino. In ihr Tagebuch hatte sie geschrieben: „Bevor du anfängst,… In memoriam Rita Atria weiterlesen
Schlagwort: Amore
Tante Giselas Lebenslust
Jetzt mal etwas ganz anderes. Neulich rief mich eine Redakteurin des wunderbaren NZZ-Magazins an. Sie hätte eine etwas ausgefallene Anfrage, sagte sie verschämt. Es ginge um Onkel und Tanten. Diesem Thema würde das nächste Heft gewidmet, sicher ein etwas ungewöhnliches Thema, ähem, aber dennoch nicht zu unterschätzen … Die Redakteurin konnte nicht wissen, dass ich in einer Großfamilie polnisch-katholischer… Tante Giselas Lebenslust weiterlesen
Via con me
Paolo Conte gestern Abend in der Fenice. Praktisch der Soundtrack meines Lebens. Und ich habe es geschafft, nicht zu heulen. Dazu gleich mehr. Erst aber ein kleiner, persönlicher, egozentrischer Exkurs. Via con me habe ich schon geliebt, als ich noch Journalistenschülerin war und nur Speisekarten-Italienisch beherrschte. Ein Mal hatte ich die Gelegenheit, Paolo Conte zu interviewen. Stellte in einer Mischung… Via con me weiterlesen
Palazzo Dario
Als ich gestern vom Abendessen kam (ich hatte mich über dies und jenes beschwert, über das Leben im Allgemeinen und das Schreiben im Besonderen, und das Wetter war auch schlecht) sprach mich eine deutsche Touristin an. Ich erwartete, dass sie mich fragen würde, in welcher Richtung der Marktplatz oder die Rialtobrücke liegt. Sie aber entschuldigte sich,… Palazzo Dario weiterlesen
Gregor von Rezzori zum 100.
Meine kleine Verneigung vor einem großen Schriftsteller.
Väter. Und Söhne.
Ich habe einen Ausflug in den Salento gemacht, nach Apulien, Italiens Stiefelabsatz – um im Theater der kleinen Stadt Galatina ein Gespräch mit Massimo Ciancimino über seinen Vater zu führen. (Hier der Web-Mitschnitt. Das Thema „Väter“ – Padre Padrone – wurde auch von einigen Schülern aus Galatina in Szene gesetzt). Zum Thema Väter hat Massimo Ciancimino… Väter. Und Söhne. weiterlesen
Schweres Krankheitsbild
Als ich losfuhr, war ich froh, Italien loszuwerden. Zumindest vorübergehend. Eine Woche Deutschland. Eine Woche lang nicht aufregen. Die Mauschelei der Parteien? Die Heuchelei der Presse? Die Mafia? Der ewige B.? Der scheinheilige Pfadfinder als Ministerpräsident? Der gruselige venezianische Karneval? Wen juckt’s. München, Hamburg, Berlin. Die Klassiker sozusagen. Die Züge fuhren pünktlich. Das Essen war gut… Schweres Krankheitsbild weiterlesen
Mal Italiener, mal Eskimos
„Es mag ja Koryphäen geben, die nach einem vierwöchigen Sprachkurs Italien verstehen. Ich gehöre nicht dazu. Ich habe erst nach fünf Jahren angefangen, Italiens Wirklichkeit zu begreifen. Dass auch ich erst wenig von Italien verstand, fiel aber meistens nicht weiter auf, weil die Redaktionen an die unzähligen Gemeinplätze gewöhnt sind, die seit Jahrzehnten weggedruckt werden… Mal Italiener, mal Eskimos weiterlesen
Kamen und Corleone
Ein Foto gegen Winterdepression und schlechtes Wetter. Aufgenommen von Shobha in Corleone.
Elisir d’amore
Una furtiva lagrima Eine verstohlene Träne (Neujahrskonzert in der Fenice. Mir spritzte mir das Wasser nur so aus den Augen/Oggi nel concerto di capodanno alla Fenice. L’acqua mi schizzava dagli occhi)