Die Preise sind verteilt, und ich bin auch in diesem Jahr wieder meiner Rolle als Medium gerecht geworden, denn den venezolanischen Siegerfilm „Desde allá“ hatte ich verpasst. Gestern habe ich mich zum Nachsitzen gezwungen. Danach war ich sogar geneigt, diese Liebesgeschichte zwischen einem alten Zahntechniker und einem Straßenjungen mit Kussmund zu mögen, sagen wir: 60 von den… Also, es war so. (Filmfestival 6 und Ende) weiterlesen
Blog
Das 11-Minuten-Ei (Filmfest 5)
Langsam nähern wir uns dem Endspurt. Zuvor aber noch eine Reihe von schauerlichen und, wie zu erwarten, hochgelobten Filmen, etwa das Werk des polnischen Regisseurs Jerzy Skolimowski: 11 minuit. Die Geschichte geht praktisch so: Sieben Geschichten à 11 Minuten, ineinander verknüpft, letztlich also eher eine Rechenaufgabe, als ein Film. Ein vorbestrafter Hot-Dog-Verkäufer, ein eifersüchtiger Ehemann, ein sexbesessener Filmproduzent,… Das 11-Minuten-Ei (Filmfest 5) weiterlesen
Schizophren (Filmfest 4)
Und jetzt erst mal das Positive. Nicht nur das Wetter (glasklarer, azurblauer Spätsommer) ist zum Weinen schön, sondern auch die beängstigend reibungslose Organisation des Filmfests. Früher kam es vor den Kinosälen am Lido gelegentlich zu Massenschlägereien, weil Journalisten nicht mehr in die Vorführungen kamen – und deshalb kann ich es kaum fassen, dass jetzt alles so soft und so… Schizophren (Filmfest 4) weiterlesen
Hey, hey, hey. (Filmfest 3)
Heute zwei super Filme gesehen: The Bigger Splash (remake des legendären Swimmingpool mit Alain Delon und Romy Schneider): zwei Männer, zwei Frauen, zwei Paare. Hier der Trailer. Tilda Swinton ist das, was Romy Schneider im Original war, allerdings jetzt als Rockstar. Das Ganze nicht im Saint Tropez der 1960er Jahre, sondern in Pantelleria heute. Schöne Bilder, schöne Schauspieler… Hey, hey, hey. (Filmfest 3) weiterlesen
Kunst. Und Kuhkacke. (Filmfest 2)
Beim Verlassen des Kinosaals habe ich oft das Gefühl, irrsinnig weit weg gewesen zu sein, eingetaucht in anderen Leben, anderen Zeiten, anderen Kontinenten, bis ich wieder in der Lido-Wirklichkeit aufschlage: Pressspandeko, Plastiklöwen und Fotografengeschrei. Jedenfalls ist das bei guten Filmen so, etwa nach „The Danish Girl“ (Transgender-Drama, drei Taschentücher: ja, ja, ich schlichtes Gemüt). Bei schlechten Filmen hingegen kann… Kunst. Und Kuhkacke. (Filmfest 2) weiterlesen
Filmfest 1
Und darauf haben Sie, als treue Blog-Leser, natürlich gewartet wie auf das Christkind: Auf meine gewohnt einseitige Sicht der Filme der Mostra del Cinema. Heute ging’s los. Mit einem Bergfilm: Everest. Ja, ja, Bergsteigerdrama. You can feel it: Not really my cup of tea. Auch weil ich nicht schwindelfrei bin. (Zuletzt habe ich das auf dem Weg… Filmfest 1 weiterlesen
Die Flucht
Als ich vor einigen Jahren eine Reportage in Bosnien gemacht habe, traf ich auf Schritt und Tritt auf Bosnier, die während des Krieges nach Deutschland geflüchtet waren. Sie äußerten sich derart hymnisch über Deutschland, dass ich mich fast etwas geschämt habe. Denn als die ersten Flüchtlinge des Balkankrieges in Deutschland ankamen, hatte es genau wie… Die Flucht weiterlesen
Germania&Italia
Wie es so aussieht, zur Zeit zwischen Deutschland+Italien, nachzulesen hier.
Salento
Gerade aus dem Salento zurück (Apulien, Stiefelabsatz), wobei ich nicht sicher bin, ob man im Deutschen „Der“ oder „Das“ Salento sagt. Der Duden schweigt mal wieder. Ich beschließe: Maskulinum. Ich mache schon ewig Ferien dort. Es gab mal die Korsika-Periode in meinem Leben. Die wurde dann aber vor vielen Jahren von der Salento-Periode abgelöst. Was Urlaube… Salento weiterlesen
Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
Heute morgen, als ich wieder mal auf FB herumtrödelte, fand ich bei meiner Freundin Shobha dieses Foto unserer gemeinsamen Reise nach Polen, genauer gesagt, nach Ostpreussen, auf der Suche nach jenem mythischen Land, das schon untergegangen war, als ich geboren wurde. Ich weiß noch, wie es mich eigenartig berührte, als Shobha questa è allora la tua terra… Auf der Suche nach der verlorenen Zeit weiterlesen