Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Man soll ja die Hoffnung nie aufgeben. Der wunderbaren Sonia Alfano, Vorsitzende der (von ihr ins Leben gerufenen) europäischen Antimafia-Kommission (mehr zu Sonia Alfano in diesem Blog auch hier und hier) und Tochter des von der Mafia ermordeten Journalisten Beppe Alfano ist es zu verdanken, dass es am 20. Jahrestag der Ermordung ihres Vaters in ihrem sizilianischen Heimatort Barcellona del Pozzo zu einer europäischen Antimafia-Tagung kam. An der auch der deutsche BKA-Chef Jörg Ziercke teilnahm – und dort den bemerkenswerten Satz äußerte, dass die Hälfte der in Deutschland identifizierten Mafiagruppen zur ‘Ndrangheta gehörten, die seit den Achtzigerjahren in Deutschland die größte Gruppe der organisierten Kriminalität darstellten, was dem Corriere della Sera  die Überschrift „Der deutsche Polizeichef: Die Kriminalität in Deutschland heißt ‚Ndrangheta“ wert war. Überdies habe Ziercke in Sizilien auch gefordert, dass  der Strafbestand der Mafiazugehörigkeit in das deutsche Recht eingeführt werde – so wie er in Italien durch den Paragraphen 416 bis definiert wird, der die alleinige Zugehörigkeit zur Mafia unter Strafe stellt. Auf Facebook wurde das von den Italienern sofort erfreut mit „Ah, endlich haben die Deutschen es verstanden“ kommentiert.

Jetzt wäre es natürlich sehr schön, wenn der BKA-Chef so etwas nicht nur in Sizilien, sondern auch in Deutschland sagen würde.