Buon Natale!

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Das ist das traditionelle Weihnachtsrudern in Venedig – passend dazu der Nebel, der sich zur Zeit gefühlt auf ganz Europa legt, so wie das verfluchte Virus, das in diesem Jahr auch unser Weihnachtsfest zunichte macht, weil sich die halbe Familie in Quarantäne befindet. Folglich wird bei uns nichts aus dem „Natale con i tuoi“, Weihnachten mit den Deinen. Wir hoffen aber, das spätestens zu Silvester nachzuholen.

Auf jeden Fall wünsche ich Ihnen ein – hoffentlich virenfreies – Weihnachtsfest. Wir hier in Venedig benötigen ganz dringend die internationale Solidarität gegen die Zerstörung der Stadt, die jetzt, mit dem Beschluss, die Lagune tiefer auszugraben, um mehr Kreuzfahrtschiffe, Tanker und Containerschiffe an den Hafen gelangen zu lassen, den vorläufigen Tiefpunkt erreicht hat. Ich habe mit meinem Venedigbuch versucht, zu erklären, welchen Gefahren Venedig ausgesetzt ist und freue mich darüber, dass mein Buch in Italien im März bei Zolfo Editore erscheint und im Juni in Frankreich bei Editions Arthaud erscheint.

Hoffentlich wird so eine Öffentlichkeit in Europa erreicht, denn wie wir hier tagtäglich erfahren, können wir aus Italien leider keine Unterstützung erfahren. Falls Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, abonnieren Sie meinen Newsletter. Und da gibt es für Sie auch die Möglichkeit, Ehrenvenezianer zu werden! 

Frohe Weihnachten, Ihre Petra Reski

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2 Kommentare

  1. Sehr verehrte Frau Reski,
    das Erscheinen Ihres Venedig-Buches, nun auch in Italien und Frankreich, ist ein wirklich großartiger Erfolg. Ich freue mich mit Ihnen und habe Silvester mit einem Glas Champus gerne auf Sie angestoßen.

    Themenwechsel: Ungern sehe ich mich als Bote schlechter Nachrichten – schließlich hatten diese früher oftmals ganz schlechte Karten. Dennoch, das Jahr fängt nicht gut an, für Venedig und damit natürlich auch nicht in Ihrem Sinne. Der Präsident des EU-Parlamentes, Herr Sassoli, ist 2019 für fünf Jahre gewählt worden, doch aufgrund des üblichen Gemauschels der EU-Staats- und Regierungschefs, wäre seine Amtszeit jetzt im Januar, nach zweieinhalb Jahren ausgelaufen. Noch Anfang November war im Standard (DE-Ausgabe) zu lesen, daß Herr Sassoli aber nicht weichen wolle. Wir werden leider nicht erfahren, ob er sich hätte behaupten können – zumal auch der Namen seiner Nachfolge bereits die Runde machte: Dr. Roberta Metsola (aus Malta / 500.000 Einwohner). Derzeit eine der vielen „Vize-Präsidenten“ des EU-Parlamentes, Rechtsanwältin und fünfsprachig wie man hört. Vor Weihnachten muss Herr Sassoli dann doch erklärt haben, daß er nicht mehr antreten werde. Wie wir inzwischen erfahren mussten, ist er am 11. Januar 2022 in Aviano verstorben. Selbst ein ureigenes persönliches Schicksal scheint mitunter zynisch daherzukommen.

    Bedingt durch verschiedene interne Rochaden scheint die Mehrheit für Frau Metsola zur Wahl als Parlamentspräsidentin sicher zu sein. Die FAZ schrieb schon Ende November:

    „Ohne seine Unterstützung (Weber’s) und die der deutschen Abgeordneten hätte die durchaus angesehene Metsola keine Chance gehabt. […] Metsola sei auserkoren worden, weil sie vollständig von den Deutschen abhänge und ihnen so direkten Einfluss auf den Parlamentsvorsitz garantiere, hieß es. Tatsache ist, dass Malta nur zwei der 178 Abgeordneten stellt und Weber gleich ein komplettes Personalpaket geschnürt hat, das dafür spricht. So ist der Ehemann seiner Kabinettschefin (Weber’s) als künftiger Kabinettschef Metsolas eingeplant. Allerdings ist Metsola eine selbstbewusste Frau, die als Vizepräsidentin Parlamentssitzungen souverän leitet und sich nicht so leicht beeinflussen lässt.“ (Zitat Ende)

    Im Umfeld dieser ganzen Kungeleien scheint Frau von der Leyen möglicherweise bereits für eine zweite Amtsperiode als Kommissionspräsidentin gesetzt zu sein (so sie denn will). Man möchte sicher gehen, denn das Wirken von Frau von der Leyen scheint nicht immer und überall auf überschäumendes Wohlwollen gestoßen zu sein – man denke nur an ihre Zeit bei der Bundeswehr und ff.. Das ist Brüssel, wie es leibt und lebt.

    Langer Prolog, doch das dicke Ende – in Venedigs, in Ihrem und meinem Sinne – kommt jetzt (vielleicht, Frau Reski, wissen Sie das bereits?):

    Der Ehemann der zukünftigen EU-Parlamentspräsidentin, Herr Ukko Metsola, ist CLIA Generaldirektor für Europa. ( https://www.blog-kreuzfahrt.ch/blog/news-und-tipps/ukko-metsola-neuer-clia-generaldirektor-fuer-europa/ )

    „Cruise Lines International Association“ ist eine Lobbyorganisation der Kreuzfahrtindustrie.
    Zufälle gibt’s.

    Wegen dieser Umstände, ganz besonders herzliche Grüße

    Kurt Noll

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