Tag drei der Hochwasserperiode

So sieht es hier aus. Auf FB fragte mich jemand, ob ich ein Boot hätte. Nein, habe ich nicht. Damit kommt man so schlecht über die Treppen.

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Wir leben hier nicht mehr in einer Lagune, sondern im offenen Meer. Eigentlich kann man nur noch mit Anglerstiefeln das Haus verlassen. Oder gar nicht.

Wenn man bedenkt, dass die ersten Tore der 7,6 Milliarden teuren MOSE-Hochwasserschleuse bereits rosten – einer Schleuse, für deren Bau allein 100 Millionen Schmiergelder gezahlt wurden und deren alleiniger Erhalt im Jahr über 30 Millionen Euro kosten soll  – und dass die verhafteten Politiker des Mose-Skandals alle bereits wieder zu Hause sitzen, in ihren Villen im Veneto oder in ihren römischen Penthäusern, und dass ungeachtet des Skandals an der Schleuse weitergebaut wird, weil es schließlich auch in Zukunft um viel Geld geht, dann … ja dann beschließt man einfach, nichts zu bedenken.

Vor allem nicht, dass sich durch den Bau der Schleuse die Strömungsverhältnisse in der Lagune geändert haben, das Hochwasser schneller und höher einfließt und länger braucht, um wieder abzufließen, und die Schleuse nicht Venedig, sondern den Hafen und die Kreuzfahrtschiffe schützen soll, deren Liegegebühren nach Rom fließen und dort versickern.

 Aber zum Schluss noch das Positive: Immerhin muss ich keinen Schnee schippen!

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