Mönsch (Filmfest IV).

Vi Är Bäst!, heißt dieser schwedische Film (spinglish für ‚We are the best‘) über eine schwedische Mädchen-Punk-Band – Regisseur Lukas Moodysson hat einen Comic verfilmt: eine lustige Geschichte über Mädchen, Eltern, Rebellion – ein Film, der gute Laune macht.

Was man von den beiden heutigen Wettbewerbsbeiträgen nicht behaupten kann.

Erst Parkland, der Film des amerikanischen Regisseurs Peter Landesman über die Kennedy-Ermordung. Über die heute, 50 Jahre danach, nicht mehr viel gesagt werden kann, was nicht schon gesagt, gezeigt, geschrieben worden wäre. Die Lösung soll dann die Perspektive sein: Man kann es so sehen. Oder auch so. Traurig ist beides. Tja. Wer hätte das je bestritten.

Danach der griechische Wettbewerbsbeitrag: Miss Violence. Da gefiel mir schon der Titel. Noch vor dem Vorspann ist das Entscheidende bereits passiert: Das Mädchen Aggeliki springt aus dem Fenster. Nach weiteren drei Minuten weiß man auch, warum. Das allein wäre kein Problem. Aber jetzt muss man mehr als anderthalb Stunden aushalten, während der man immer mehr Hass und Mordgelüste entwickelt, bis kurz vor Schluss endlich das geschieht, was man sich in den vergangenen 101 Minuten gewünscht hat. Aber bevor man sich daran erfreuen kann, kippt alles wieder um .

Sicher, es ist ja in Ordnung, wenn sich ein Regisseur bemüht, die Erwartungen der Zuschauer zu unterlaufen. Aber es ist nicht unbedingt überraschend, wenn man  nichts anderes sagt als: Die Welt ist schlecht. Und sie kann immer noch schlechter werden.

Kleine Mädchen würden hier schreien: Mönsch! Das weiß doch jedes Baby!

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