Gerade bemerkte ich in der Vaporetto-Haltestelle eine bizarre Werbung der venezianischen Stadtverwaltung: Zwei Fotos mit der Überschrift „In&Out“. Auf dem Out-Foto sah man den überfüllten Markusplatz, mit Menschen, die auf den Marmorstufen Picknick machten. Und auf den In-Foto sah man den goldfunkelnden, menschenleeren Saal des Dogenpalastes. Darunter stand: „Wenn Du draußen bleibst, kannst Du nicht behaupten, Venedig gesehen zu haben. Komm herein und entdecke den Dogenpalast.“
Was will uns die Stadtverwaltung damit sagen, fragte ich mich. Will sie sagen: „Venedig ist draußen unerträglich“? Oder: „Wir sind unfähig, den Touristenstrom in Griff zu kriegen?“ Oder: „Es gibt hier auch Kultur, aber wir wissen nicht, was wir damit anfangen sollen?“
Werbung ist Glückssache.