Sprengstoff aus Deutschland. L’esplosivo dalla Germania

Enrico Fierro hat in der Unità enthüllt, dass der Sprengstoff für das am 19. Juli 1992 begangene Attentat auf den Staatsanwalt Paolo Borsellino aus Deutschland kam. Der Boss Bernardo Provenzano hatte sich direkt an die Clans der ‚Ndrangheta in Deutschland gewendet – weil Cosa Nostra auf diese Weise der Aufmerksamkeit der italienischen Ermittler zu entgehen hoffte. Nur wenige Tage vor seinem Tod war Paolo Borsellino nach Deutschland gereist, um wegen der Mörder des Staatsanwaltes Rosario Livatino zu ermitteln, die sich in Deutschland versteckten. Bei dieser Gelegenheit habe er von Kollegen des BKA erfahren, dass Emissäre von Cosa Nostra nach Deutschland gereist seien, um „hochgefährlichen Sprengstoff militärischer Herkunft in gewaltiger Menge“ zu kaufen – Sprengstoff, der teilweise bereits nach Italien geschafft worden sei. Als Borsellino von dieser Deutschlandreise zurückkehrte, sagte er: „Der Sprengstoff für mich ist bereits angekommen.“

Ein scheinbar kleines Detail aus der Mafiageschichte. Scheinbar. 


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