Was ich mir für 2013 wünsche

– dass ich B. nicht mehr im Radio hören muss.

– dass ich B. nicht mehr im Fernsehen sehen muss.

– dass ich nichts mehr über B. im Netz lesen muss.

–  dass stark geschminkte Multimilliardäre mit aufgesprühten Haaren, Interessenskonflikten und Mafiakontakten von den italienischen Parlamentswahlen ausgeschlossen werden.

–  dass Staatsanwälte, die B. für seinen erfolgreichen Antimafia-Kampf gelobt haben, ebenfalls von den italienischen Parlamentswahlen ausgeschlossen werden.

– dass eine Gondelserenade vor meinen Augen kentert.

– dass Greise, die 250 Meter hohe Blumenvasen mit Aussicht auf Venedig bauen wollen, entmündigt werden.

– dass Bürgermeister, die Greise ernstnehmen, die 250 Meter hohe Blumenvasen mit Aussicht auf Venedig bauen wollen, ebenfalls entmündigt werden.

– dass ich fliegen darf, ohne vorher meine Stiefel ausziehen zu müssen.

– dass meine Internet-Verbindung endlich funktioniert, ohne dass ich mein ADSL-Modem siebzig Mal täglich neu starten und ohne dass ich einem Telecom-Callcenter-Wurm zum fünfzigsten Mal erklären muss, dass ich die ADSL-Filter bereits ausgewechselt habe, und das Problem NICHT an dem Modem liegt.

– dass Quallen aussterben.

– dass Kreuzfahrtschiffe aussterben.

– dass das Wort stylisch ausstirbt.

– dass mir mein Google-Alert endlich einen Artikel mit der Überschrift: „Schlag gegen die Mafia: 354 Mafiosi in Stuttgart verhaftet“ schickt.

– dass die Deutschen begreifen, was für ein Luxus es ist, sich über Dinge wie den Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses streiten zu können.

– dass der Gebrauch des Wortes authentisch unter Prügelstrafe gestellt wird.

– dass ich endlich in den Flow gerate und jeden Tag zehn Seiten schreibe, an denen nichts zu korrigieren ist.