Irkutsk

Eigentlich sieht es hier aus wie in Fargo ohne Schnee. Jedenfalls, wenn man im Morgengrauen vom Flughafen kommt. Breite, staubige Strassen, Stromleitungen, die von windschiefen Strommasten herunterhängen und ab und zu Neonlicht von einem Kentucky-Fried-Chicken-Drive-In, das gar keines ist, sondern nur ein Alkohol-Sonderverkaufsstand mit riesigen Parkplätzen davor. Je weiter man in die Stadt fährt, desto… Irkutsk weiterlesen

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Siberian Airlines

Ich habe das Erstaunen, das meine Antwort auf die Frage „Wo bist du im August?“ – „In Sibirien.“ – „In Sibirien?“ – auslöste, durchaus genossen, aber schon, als ich im Flugzeug von Moskau nach Irkutsk saß, ahnte ich, dass der Preis sehr hoch sein würde: Während des gesamten sechsstündigen Fluges balancierte eine schwergewichtige Matrioschka den… Siberian Airlines weiterlesen

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Heimweh (nostalgia)

Gestern traf ich hier zwei Italiener, die mit der Transsibirischen Eisenbahn unterwegs waren. Ich weiß nicht, warum, aber kaum sprachen wir zwei Minuten, redeten wir über das Essen, wir träumten von Spaghetti mit Tomaten und Basilikum und sprachen darüber, dass pelmeni schwer verdaulich sind. Als ich die Italiener reden hörte, fiel mir der Einzug der… Heimweh (nostalgia) weiterlesen

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I-phone

Wäre ich auf das Ding angewiesen, ich hätte mich hier in Sibirien in den Baikalsee gestürzt. Jedes Mal, wenn ich es in die Hand nehme, fühle ich mich wie ein Modeopfer, als trüge ich Dreiviertelhosen, wohl wissend, dass Dreiviertelhosen kurze Beine machen.

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Leni Riefenstahl in Sibirien

Vielleicht liegt es daran, dass die Welt von einem sibirischen Hotelzimmer aus anders aussieht, hier jedenfalls, wenn das Neonlicht von der Straße hereinblinkt und auf die dicke Polstergarnitur fällt, werde ich schwach. Der Fernseher überträgt ein verschneites Bild von der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele – auf Russisch selbstverständlich und ich, was mache ich? Ich verschwende… Leni Riefenstahl in Sibirien weiterlesen

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Das Land, das ich leider liebe (Il paese che purtroppo amo)

Vor kurzem habe ich in der ZEIT mein Verhältnis zu Italien geklärt – und freundlicherweise wurde meine melancholische Liebeserklärung von Italia dall’Estero auch ins Italienische übersetzt: Ein italienischer Blogger (grazie Andrea!) machte mich darauf aufmerksam. Diese Art von ausländischer Presseschau wird in Italien, wo die Medienlandschaft fast ausschließlich in der Hand von Parteien und Unternehmern… Das Land, das ich leider liebe (Il paese che purtroppo amo) weiterlesen

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Sommerlektüre II

Eigentlich hatte ich es mir einfach vorgestellt: Mit dem I-Phone am Strand zu liegen, zu lesen und im Blog hin und wieder etwas über meine Lektüre zu schreiben, mit besagtem I-Phone. Ich war bereit, meine Meinung zum I-Phone zu revidieren. Ich habe ihm eine Chance gegeben. Was soll ich sagen? Man kann mit dem I-Phone… Sommerlektüre II weiterlesen

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Sommerlektüre

Wie es Yasmina Reza geschafft hat, in Frühmorgens, abends oder nachts zu zeigen, dass Sarkozy eine Romanfigur ist – mit dem kalten Auge des Schriftstellers, der dennoch immer mit seinen Figuren mitleidet – das verdient Respekt. Ein Buch voller messerscharfer Beobachtung, brilliant belauschten Dialogen und Sätzen, die man sich hinter den Spiegel stecken will, etwa… Sommerlektüre weiterlesen

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Der Tod des Conte Targhetta (La morte del Conte Targhetta)

Als ich ihn das letzte Mal anrief, tat er so, als würde er sich noch an meinen Namen erinnern. Dann sagte er: Ich bin nicht mehr da. Vielen Dank für Ihren Anruf. Und legte auf. Vorgestern ist er gestorben, 94jährig: Conte Emilio Targhetta D’Audiffret de Greoux, Jahrgang 1914, gehörte zu den leidenschaftlichsten Karnevalisten, die Venedig… Der Tod des Conte Targhetta (La morte del Conte Targhetta) weiterlesen

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Venedig im Rollstuhl (Venezia in sedia a rotelle)

Meine tollkühne Freundin Susanne hatte beschlossen, mich an meinem Geburtstag zu besuchen. Tollkühn deshalb, weil sie im Rollstuhl sitzt. Nun sehe ich immer wieder Rollstuhlfahrer hier in Venedig – es ist sicher nicht naheliegend, Venedig im Rollstuhl sitzend zu besuchen, aber auch nicht unmöglich, zumal, wenn man wie Susanne von ihrem Mann begleitet wird. Dachte… Venedig im Rollstuhl (Venezia in sedia a rotelle) weiterlesen

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