Sommermärchen

Natürlich regt es mich auf. Eigentlich wie jeden hier, der noch etwas empfindet. 32 Tote. 110 Verletzte. Physische und moralische Schäden für die 4197 überlebenden Passagiere. 1,5 Milliarden Euro Kosten für die Bergung des Wracks. 12 Millionen Euro Schäden für die Insel Giglio. 921 Tage Rettungsarbeiten für Hunderte von Helfern. Und Schettino macht Ferien auf Ischia.

Tagelang lief die glorreiche Wir-heben-das-Wrack-Operation in Endlosschleife auf allen Fernsehsendern. Das allein wäre schon schlimm genug, aber dann nutzte Renzi die Katastrophe auch noch zur Selbstdarstellung, faselte etwas von „Dies ist nicht die übliche Geschichte von der Prinzessin, die alle rettet“. Hat der keinen Redenschreiber? Nicht Prinzessinnen, sondern Prinzen retten, verdammt noch mal. Prinzessinnen schlafen und werden, wenn sie Glück haben, wachgeküsst. Im Märchen.

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