Dinge, die ich nie wieder erleben möchte (Filmfest II)

Charlize Therons Tränensack-Offensive. Nix gegen Tränensäcke. Die von Anna Magnani sind unerreicht. Aber habe etwas dagegen, wenn ich von Tränensäcken belehrt werden soll, etwa, dass sich eine Frau, die mit mehr als einem Mann ins Bett geht, gerade an einem schweren Kindheitstrauma abarbeitet. So wie in dem Wettbewerbsbeitrag „The Burning Plain“ (no, no, no)

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Erfurts Mafia

Mit etwas Verspätung habe ich die ZDF-Dokumentation „Im Netz der Mafia“ (Autoren: Ulrike Brödermann und Philipp Zahn) gesehen. Beeindruckt hat mich das Statement des ehemaligen Erfurter Bürgermeisters Manfred Ruge – der auf die Frage, ob man nicht vielleicht etwas leichtfertig die Augen angesichts der Investition von Mafiageldern verschlossen habe, mit entwaffnender Offenheit stammelte: „Bedeutet das… Erfurts Mafia weiterlesen

Meine Bücher

In wenigen Tagen erscheint mein neues Buch: „Mafia. Von Paten, Pizzerien und falschen Priestern“ (Droemer). Ich habe das zum Anlass genommen, reskisrepublik um eine Seite zu erweitern, auf der ich meine Bücher vorstelle. (Zum Anlass genommen heisst: Ich sitze seit zwei Tagen vor dem Computer und habe ein steifes Genick vor lauter Verlinken, Herunterladen, Zentrieren.… Meine Bücher weiterlesen

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sibirische Bären (orsi siberiani)

Als sie in Deutschland war, habe ihr ein Mann gesagt, dass in Sibirien doch die Bären auf der Strasse frei herumliefen, sagte Lena. Und, was soll ich sagen: Ich habe tatsächlich noch nie so viele frei herumlaufende Bären gesehen wie in Irkutsk. Bären mit nacktem Oberkörper und tätowierten Rücken, Bären in Karohemden, Bären in schwarz… sibirische Bären (orsi siberiani) weiterlesen

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russisches Lächeln (sorridere alla russa)

Jeden Tag hoffe ich, die Glühbirnen-Girlanden endlich leuchten zu sehen. Vergeblich. Und jeden Tag hoffe ich, hier jemanden lächeln zu sehen. Aber auch das geschieht so selten, dass ich zusammenzucke, wenn es doch passiert. Meistens lächeln Leute, die über siebzig Jahre alt sind. Das hat jedenfalls meine persönliche Statistik ergeben. Alle anderen scheinen es nie… russisches Lächeln (sorridere alla russa) weiterlesen

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Irkutsk

Eigentlich sieht es hier aus wie in Fargo ohne Schnee. Jedenfalls, wenn man im Morgengrauen vom Flughafen kommt. Breite, staubige Strassen, Stromleitungen, die von windschiefen Strommasten herunterhängen und ab und zu Neonlicht von einem Kentucky-Fried-Chicken-Drive-In, das gar keines ist, sondern nur ein Alkohol-Sonderverkaufsstand mit riesigen Parkplätzen davor. Je weiter man in die Stadt fährt, desto… Irkutsk weiterlesen

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Siberian Airlines

Ich habe das Erstaunen, das meine Antwort auf die Frage „Wo bist du im August?“ – „In Sibirien.“ – „In Sibirien?“ – auslöste, durchaus genossen, aber schon, als ich im Flugzeug von Moskau nach Irkutsk saß, ahnte ich, dass der Preis sehr hoch sein würde: Während des gesamten sechsstündigen Fluges balancierte eine schwergewichtige Matrioschka den… Siberian Airlines weiterlesen

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Heimweh (nostalgia)

Gestern traf ich hier zwei Italiener, die mit der Transsibirischen Eisenbahn unterwegs waren. Ich weiß nicht, warum, aber kaum sprachen wir zwei Minuten, redeten wir über das Essen, wir träumten von Spaghetti mit Tomaten und Basilikum und sprachen darüber, dass pelmeni schwer verdaulich sind. Als ich die Italiener reden hörte, fiel mir der Einzug der… Heimweh (nostalgia) weiterlesen

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I-phone

Wäre ich auf das Ding angewiesen, ich hätte mich hier in Sibirien in den Baikalsee gestürzt. Jedes Mal, wenn ich es in die Hand nehme, fühle ich mich wie ein Modeopfer, als trüge ich Dreiviertelhosen, wohl wissend, dass Dreiviertelhosen kurze Beine machen.

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